Besonders deutlich zeigt sich dies, wenn Bäume absterben und Menschen und Infrastrukturen dadurch nicht mehr vor Steinschlägen geschützt sind. Und leider ist dies im Oberwallis bereits vielerorts der Fall: Im Goms fallen mir die vielen toten Föhren auf, die an steilen Standorten mit dünnen Böden der Hitze und Trockenheit der letzten Jahre zum Opfer gefallen sind.

Doch bis dieser Wald wieder sämtliche seiner Funktionen wird wahrnehmen können, ist Geduld gefragt. Zurück auf dem Velo fallen mir oberhalb von Visp tote Bäume auf, die wie Zündhölzer im Hang stehen, während dazwischen kleine Bäume nur langsam nachwachsen. Auch hier hat es gebrandt, allerdings vor über 10 Jahren.

Um all dies im Auge zu behalten, sind zahlreiche Bäume mit Sensonen versehen. Eine langfristige Lösung ist dies kaum. Und so stehen die Bewässerungsrohre und vermessenen Bäume exemplarisch für den enormen Aufwand, der auf uns zukommt, wenn wir uns nicht mehr auf die gewohnten Schutzleistungen der Wälder verlassen können.